Wohnen

Innentüren – die wichtigsten Tipps und Hintergründe

Türen erfüllen weitaus mehr Zwecke als nur einen Raum mit einem anderen zu verbinden. Sie sind außerdem eine optische Zierde und stoppen die Zugluft zwischen zwei Zimmern.

Im Laufe der Zeit heben Türen an Bedeutung gewonnen. In Urzeiten waren sie nicht nötig: Damals zogen die Menschen als Nomaden von einem Ort zum anderen, erst als sie sesshaft wurden, tauschten sie Zelte mit Häusern aus. Doch nicht nur für die Errichtung von Wänden wurden neue Technologien verwendet. Es wurden Türen erforderlich, um das Privatleben in den Innenräumen vom öffentlichen Bereich zu trennen. Türen wurden in der Vergangenheit jedoch auch repräsentative Zwecke zuteil: Man denke nur an das antike Rom, wo 37 mächtige Tore die Stadtmauer prägten. Heute ist die Auswahl an Innentüren so groß wie nie zuvor.

Unterschiedliche Türen für verschiedene Zimmer

Egal ob es sich um ein bestehendes Objekt oder eine neue Wohnung handelt, für die Auswahl von Innentüren lohnt es sich genügend Zeit einzuplanen. Für die Kaufentscheidung spielen ganz unterschiedliche Faktoren eine Rolle: Einerseits geht es natürlich um das Budget: In diesem Punkt lohnt es sich etwas mehr Geld zu investieren und dafür lange Freude an der neuen Innentüre zu haben. Hochwertige Modelle sind zwar etwas teurer, dafür behalten sie lange ihre Form und sind sehr stabil. Hier einige wichtige Punkte, die es bei der Auswahl von Innentüren zu beachten gibt:

  • Verbindet eine Innentüre ein Zimmer mit einem Nassraum, ist eine besondere Beschichtung notwendig. Sie müssen auf der Badezimmerseite komplett versiegelt sein: Sind herkömmliche Türen regelmäßig Wasserdampf und Spritzern ausgesetzt, können sich die Türblätter verziehen. Außerdem blättert durch die Nässe die oberste Beschichtung ab und Feuchtigkeit kann im Inneren des Materials Schaden anrichten.
  • Bei Schlafzimmertüren ist der Schallschutz ein besonders wichtiges Thema: Immerhin sollte von den anderen Wohnbereichen möglichst wenig Lärm eindringen
  • Auch wenn Türen zwei Räume verbinden, die unterschiedlich warm sind, ist Vorsicht geboten. Es macht Sinn, in ein Modell mit einer zusätzlichen Dämmschicht zu investieren

Ist eine Massivholztüre immer die richtige Wahl?

In der Vergangenheit waren Massivholztüren das Maß aller Dinge. Massivholztüren unterliegen strengen Qualitätskriterien. Sie müssen zu 100 Prozent aus Holz bestehen, das natürlich gewachsen ist. Massivholztüren sind wahre Unikate: Da sie nur aus dem Naturstoff bestehen, ist die Maserung bei jedem Modell anders. Über viele Jahrzehnte waren Massivholztüren aus Mangel an Alternativen Standard, heute gelten sie eher als Luxus. Sie verleihen jedem Raum ein natürliches Ambiente. Darüber hinaus dämmen Massivholztüren den Schall und sind auch von Natur aus wärmedämmend.

Türen aus massivem Holz lassen sich zu nahezu jedem Einrichtungsstil kombinieren. Sie passen perfekt zum rustikalen Landhausstil, bieten jedoch auch zu modernen und schlichten Möbeln einen hervorragenden Kontrast. Allerdings handelt es sich bei Holz um ein lebendiges Material, das arbeitet. Sie sind relativ empfindlich gegen Nässe und Temperaturschwankungen, Sind sie ständig schwankenden Einflüssen ausgesetzt, verzieht sich die Struktur und im schlimmsten Fall lässt sich die Türe nicht mehr korrekt schließen. Um dieses Problem zu umgehen, wurde die Türenproduktion umgestellt. Meistens besteht bei modernen Modellen nur mehr der Rahmen aus Massivholz, die Türe selbst besteht aus hoch- oder mitteldichten Faserplatten. Der umlaufende Rahmen verleiht dem Türblatt Stabilität, außerdem werden am Rahmen die Beschläge montiert. Den Kern bilden verschiedene Füllungen. Als hochwertigster Standard gilt die Inneneinlage aus stabilen Spanholzplatten. Sie stehen von der Qualität her Massivholztüren um wenig nach. Sie punkten mit Stabilität und verhindern außerdem das Eindringen von Schall.

Am häufigsten kommt eine Füllung aus Waben-Inneneinlage zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Hohlzellen, die aus einer Mischung von Pappe und Papier bestehen. Diese Türenformen werden wegen des günstigen Preises gerne gewählt. Allerdings hört man durch Türen mit dieser Füllung Lärm durch. Als Alternative zu Füllungen mit Waben-Hohlzellen und Spanplatten bietet sich die Röhrenspan-Innenlage an. Bei dieser Form.

Die Alternative für wenig Raumangebot: Die Schiebetüren

Je weniger Platz in einer Wohnung oder in einem Haus zur Verfügung steht umso schwieriger ist die Einrichtung. In kleinen Räumen nimmt der Türschlag viel wertvollen Platz für Stauraum weg. Als Alternative bieten sich Schiebetüren. Um eine Schiebetüre zu öffnen, wird sie einfach entlang der Wand waagrecht verschoben. Dafür wird eine Schiene an der Wand montiert. Selbst bei großer Zugentwicklung kann eine Schiebetüre nicht einfach zufallen. Bei Schiebetüren stehen zwei Varianten zur Auswahl: Sie laufen entweder an der Außenseite der Wand, können aber auch in der Wand verschwinden. Wer sich für dieses Modell entscheidet, muss jedoch unter Umständen bauliche Veränderungen in Kauf nehmen. In der Wand verlaufende Schiebetüren bieten sich für Neubauten an, da für sie ein Hohlraum geschaffen werden muss.

Schiebetüren gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Besonders elegant sehen die Modelle mit Glaselementen aus. Allerdings weist die spezielle Konstruktion einer Schiebetüre einen schlechteren Schallschutz als traditionelle Modelle auf. Vor der Wand verlaufende Modelle erfordern einen kleinen Spalt zwischen Türe und Wand. In den letzten Jahren gab es in diesem Bereich neue technische Entwicklungen: Moderne Schiebetüren lassen sich beim Schließen absenken und lassen somit weniger Lärm durch.

(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)