Nur die wenigsten erledigen einen Umzug innerhalb von 2 Wochen: Die Statistik zeigt, dass nur rund 12 Prozent aller Deutschen mit diesem kurzen Zeitrahmen aufkommen. Fast 30 Prozent nehmen sich dafür ein bis zwei Monate Zeit. Das ist auch gut so, denn es gibt so viele Kleinigkeiten zu beachten, dass man oft nicht weiß wo man anfangen soll. Manche Details benötigen eine längere Vorlaufzeit, während andere Aufgaben kurz vor dem Umzugstermin stattfinden können.
Die Fristen bei Kündigungen beachten
Bei einem Umzug merkt man erst, an wie viele Unternehmen man sich mit einem Vertrag gebunden hat. In erster Linie steht einmal die Kündigung des laufenden Mietvertrags an. Die Frist ist in Deutschland mit drei Monaten festgesetzt. Alleine aus diesem Grund ist es kaum möglich, spontan umzuziehen, es sei denn man hat genug Geld, um gleichzeitig in der alten und in der neuen Wohnung Miete zu bezahlen. Hier einige wichtige Fakten zur Wohnungskündigung:
- Wichtig ist im Mietvertrag über die Kündigungsfristen nachzulesen. Befinden sich darin keine anders lautenden Informationen, hat die Kündigung drei Monate vor dem bevorstehenden Umzug zu erfolgen.
- Am besten langt die Kündigung schriftlich mit einem eingeschriebenen Brief bei dem Vermieter ein. Dann erhält man nämlich einen Beleg dafür.
- Ein Grund für die Kündigung muss nicht angegeben werden.
Im Internet findet man zahlreiche Vorlagen für eine korrekte Kündigung eines Mietvertrags. Somit muss sich niemand den Kopf darüber zerbrechen, wie das Schreiben formuliert werden sollte. Bei einem Festnetz- und Internetanschluss lohnt sich ebenfalls eine zeitgerechte Kündigung. Wer den Internet Provider behalten möchte, informiert das Unternehmen so früh wie möglich über den Umzug. Dann kann man am neuen Wohnsitz bereits zeitnah nach der Übersiedelung das Internet nutzen. Für einen unbefristeten Vertrag mit einem Energieversorger stellt eine Übersiedelung einen Grund für das Sonderkündigungsrecht dar. Dann bestragen die Fristen nur zwei Wochen. Ebenfalls kündigen sollte man beim Umzug unter Umständen Mitgliedschaften bei Sportvereinen, Fitness Studios oder Bibliotheken, wenn man in eine andere Stadt zieht und die Dienste daher nicht mehr nutzen kann.
Macht es Sinn, selbst einen Nachmieter zu suchen?
Wegen der vergleichsweisen langen Kündigungsfristen in Deutschland kommen manche in eine schwierige Situation: Der neue Vermieter ist natürlich bestrebt, das Objekt so bald wie möglich zu vermieten. Für jeden Monat, in dem das Haus oder die Wohnung leer steht, fallen Betriebskosten an, die der Vermieter selbst übernehmen muss. Auf der anderen Seite pochen Vermieter der alten Wohnung auf die dreimonatige Kündigungsfrist, um nicht selbst Einkommenseinbußen hinnehmen zu müssen.
Eine Möglichkeit, vorzeitig aus einem bestehenden Mietvertrag auszusteigen ist, sich selbst um einen Nachmieter zu kümmern. Diese Aufgabe ist nicht zu unterschätzen, da man mit der Planung des bevorstehenden Umzugs im Normalfall ohnehin schon genug zu tun hat. Dabei gibt es auch ein gewisses Risiko: Findet man vor Ablauf der drei Monate keinen geeigneten Nachmieter, muss man die vollen Kosten tragen. Noch dazu kommt, dass die Hausverwaltung den gefundenen Nachmieter auch ablehnen kann. Ein weiterer Grund, den es zu beachten gilt, betrifft die Kaution. Sie wird hinterlegt, um den Vermietern beim Auszug des Mieters bei möglichen Schäden abzusichern. Die Kaution in voller Höhe bekommt nur zurück, wer das Objekt im selben Zustand wie bei der Errichtung des Mietvertrags hinterlässt. Selbst wenn man einen Nachmieter findet, wird die Kaution in der Regel erst nach Ablauf des Vertrags ausbezahlt.
Rechtzeitig die Utensilien für den Umzug besorgen
Kaum auszudenken was passiert, wenn man sich erst einen Tag vor dem Umzugstermin an das Einpacken macht und während der Arbeit bemerkt, dass man zu wenige stabile Kartons gekauft hat. Der nächste Baumarkt hat bereits geschlossen, Freunde können auch nicht aushelfen. Daher macht es Sinn, schon Tage oder noch besser Wochen vor dem geplanten Umzug genügend Kartons zu besorgen. Als Faustregel gilt, dass man pro Quadratmeter Wohnfläche einen Standardkarton benötigt. Hilfreich ist, sich nicht nur auf günstige Standardkartons zu verlassen, sondern auch einige Spezialprodukte wie Bücherkartons Umzug zu besorgen. Sie sind tragfähiger und halten die Last von gebundenen und Taschenbüchern besser aus. Bewährt haben sich außerdem Kleiderkartons. Sie eignen sich für den Transport teurer Abendrobe, Businessoutfits und anderen Kleidungsstücken, die leicht knittern. Besonders heikel sind viele Gegenstände aus der Küche: Gläserkartons bieten den Vorteil, dass ihr Innenleben geteilt ist, somit erreichen Gläser heil das neue Zuhause. Außer den Kartons benötigt man für den Umzug auch ein hochwertiges Paketband. Es verschleißt die Kartons zusätzlich und sorgt dafür, dass die darin verpackten Gegenstände während des Transports nicht herausfallen. Wichtig ist auch ein dicker Stift, um die Kartons beschriften zu können. Wenn sich die Kartons erst einmal in der Diele stapeln, weiß niemand mehr was sich darin befindet. Daher lohnt es sich, in wenigen Worten den Inhalt zusammenzufassen. Eine große Erleichterung ist außerdem, ein Kürzel für jenes Zimmer zu notieren, wo der Karton im neuen Heim abgestellt werden soll.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)